Matthäus 5
Vom Vergelten
38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Auge um Auge, Zahn um Zahn.«
-Welche Bedeutung hat dieser Spruch?
Der Spruch „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ stammt aus der Bibel (z. B. 2. Mose 21,24; 3. Mose 24,20; 5. Mose 19,21) und ist ein Teil des alttestamentlichen Gesetzes.
Bedeutung im ursprünglichen Kontext:
Diese Regel gehört zur "Talionsregel" (lat. lex talionis), die besagt, dass die Strafe genau dem Vergehen entsprechen soll. Es ging nicht um Rache, sondern um eine gerechte Bestrafung, die verhinderte, dass Vergeltung übertrieben wurde. Wenn jemand einem anderen Schaden zufügte, sollte die Strafe angemessen sein – nicht härter, aber auch nicht milder.
Bedeutung in der heutigen Zeit:
Heute wird der Spruch oft als Rechtfertigung für Rache oder Vergeltung verstanden, aber das entspricht nicht der ursprünglichen Absicht. Tatsächlich hat Jesus im Neuen Testament diese Haltung verändert:
👉 Matthäus 5,38-39:
"Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ‚Auge um Auge und Zahn um Zahn.‘ Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch Böses tut, keinen Widerstand, sondern wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin."
Jesus lehrt also, dass wahre Gerechtigkeit nicht durch Vergeltung erreicht wird, sondern durch Vergebung und Liebe.
Fazit:
Ursprünglich diente die Regel zur Begrenzung von Strafen und zur Wahrung der Gerechtigkeit. Im Christentum wird sie jedoch durch die Botschaft der Vergebung und Nächstenliebe ersetzt.
+Mit diesen Worten wiederholte er nur, was schon im Alten Testament geschrieben stand. Wohl findet sich dort auch die Regel “Auge um Auge, Zahn um Zahn” (3.Mose 24,20), doch hatte Mose diese auf die Obrigkeit berechnet. Sonst war niemand berechtigt, die Rache selbst in die Hand zu nehmen, denn der Herr hatte geboten: “Sprich nicht: ‘Ich will Böses vergelten!’” Sprüche 20,22. “Sprich nicht: ‘Wie einer mir tut, so will ich ihm auch tun.’” Sprüche 24,29. “Freue dich nicht über den Fall deines Feindes.” Sprüche 24,17. “Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser.” Sprüche 25,21. BL 61.2 Jesus hat das in seinem ganzen Erdenleben durchgeführt. BL 61.3
39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.
Da die Juden dauernd mit römischen Soldaten in Berührung kamen, gab es oft Veranlassung zur Erregtheit. Über ganz Judäa und Galiläa waren Truppen verteilt, und das Volk wurde durch ihren Anblick immer an seine nationale Demütigung erinnert. Mit tiefem Ingrimm hörten sie den lauten Schall der Trompeten, sahen die Truppe sich um das römische Feldzeichen scharen und dem Sinnbild ihrer Macht Ehrenbezeugungen erweisen. Durch häufige Zusammenstöße zwischen Volk und Soldaten wurde der allgemeine Haß immer größer. Wenn ein römischer Beamter mit einer Schutzwache von Ort zu Ort eilte, griff er einfach jüdische Bauern auf, die er gerade bei der Feldarbeit antraf und zwang sie, Lasten bergauf zu tragen oder sonst einen Dienst zu verrichten. Das war bei den Römern Gesetz und Brauch, und die Verweigerung solchen Ansinnens hätte Strafen und Quälereien eingebracht. BL 60.2 Mit jedem Tage fraß sich die Sehnsucht tiefer in die Herzen, endlich das verhaßte Joch abzuwerfen. BL 60.3
40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel.
41 Und wenn dich jemand eine Meile nötigt[4], so geh mit ihm zwei.
42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.
Da die Juden dauernd mit römischen Soldaten in Berührung kamen, gab es oft Veranlassung zur Erregtheit. Über ganz Judäa und Galiläa waren Truppen verteilt, und das Volk wurde durch ihren Anblick immer an seine nationale Demütigung erinnert. Mit tiefem Ingrimm hörten sie den lauten Schall der Trompeten, sahen die Truppe sich um das römische Feldzeichen scharen und dem Sinnbild ihrer Macht Ehrenbezeugungen erweisen. Durch häufige Zusammenstöße zwischen Volk und Soldaten wurde der allgemeine Haß immer größer. Wenn ein römischer Beamter mit einer Schutzwache von Ort zu Ort eilte, griff er einfach jüdische Bauern auf, die er gerade bei der Feldarbeit antraf und zwang sie, Lasten bergauf zu tragen oder sonst einen Dienst zu verrichten. Das war bei den Römern Gesetz und Brauch, und die Verweigerung solchen Ansinnens hätte Strafen und Quälereien eingebracht. BL 60.2
Mit jedem Tage fraß sich die Sehnsucht tiefer in die Herzen, endlich das verhaßte Joch abzuwerfen. BL 60.3
Mit jedem Tage fraß sich die Sehnsucht tiefer in die Herzen, endlich das verhaßte Joch abzuwerfen. BL 60.3
Von der Feindesliebe
43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« und deinen Feind hassen.[5]
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,[6]
“Liebt eure Feinde”, bittet er uns, “segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.” Matthäus 5,44.45. SGA 348.2 “Denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.” Lukas 6,35. “Er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.” Matthäus 5,45. “Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.” Lukas 6,36. SGA 348.3 “Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes hat uns das aufgehende Licht aus der Höhe besucht, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.” Lukas 1,78.79. SGA 348.4
45 auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Nicht durch Menschenweisheit, sondern durch das wunderbare Eingreifen Gottes wurde das Wasser von Jericho wieder genießbar. Die Leute, welche die Stadt wiederaufgebaut hatten, verdienten die Gunst des Himmels nicht. Doch der, der da »lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte« (Matthäus 5,45b), hielt es für gut, in diesem Fall durch solch ein Zeichen seines Erbarmens seine Bereitschaft zur Heilung Israels von dessen geistlichen Krankheiten zu offenbaren. MUO 157.3
Die Wiederherstellung war von Dauer. »So wurde das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas.« (2. Könige 2,22) Seitdem ist das Wasser jahrhundertelang weiter geflossen und hat diesen Teil des Jordantals zu einer lieblichen Oase gemacht. MUO 157.4
Die Wiederherstellung war von Dauer. »So wurde das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas.« (2. Könige 2,22) Seitdem ist das Wasser jahrhundertelang weiter geflossen und hat diesen Teil des Jordantals zu einer lieblichen Oase gemacht. MUO 157.4
46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner?
47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?
48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Wird diese Liebe in der Gemeinde sichtbar, erregt sie mit Sicherheit den Zorn Satans. Christus hat seinen Jüngern keinen leichten Weg gezeigt. Er sagte zu ihnen: »Wenn die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich schon gehasst hat, ehe sie euch gehasst hat. Die Welt würde euch lieben, wenn ihr zu ihr gehören würdet, aber das tut ihr nicht. Ich habe euch erwählt, aus der Welt herauszutreten; deshalb hasst sie euch. Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: ›Ein Diener ist nicht größer als sein Herr.‹ Da sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Und wenn sie auf mein Wort gehört haben, werden sie auch auf euch hören! Die Menschen in der Welt werden gegen euch sein, weil ihr zu mir gehört, denn sie kennen Gott nicht, der mich gesandt hat SDL 662.1
-Warum werden sie euch hassen? Sie werden dich hassen weil du den Menschen da draußen das Evangelium bringst, sie hassen dich, trotz das du Mitgefühl mit ihnen hast, trotz das es dir den Magen überdreht, weil du siehst das sie ohne der Botschaft ohne Jesus verloren gehen werden.